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Skulpture

Cycles Galore! - Christian Kosmas Mayer

Cycles_Christian_Mayer

Cycles Galore!, 2018

Die ortsbezogene Skulptur „Cycles Galore!" des in Wien lebenden Künstlers Christian Kosmas Mayer befindet sich nicht ohne Grund genau an dem Teil des Donauufers von Klein-Pöchlarn, der durch ein Schild als Anlegeplatz für in Not geratene Schiffe markiert ist. Das zentrale Objekt der Arbeit ist ein Motorrad, das dem Künstler erstmals 2007 in Medienberichten über den Unfall des Containerschiffs MSC Napoli vor der Küste Englands aufgefallen war.

Nachdem die MSC Napoli am 18. Jänner 2007 im Ärmelkanal in Seenot geriet und dabei mehr als 200 Container verlor, die teilweise am Strand des englischen Dorfes Branscombe angespült wurden, lag ein Hauch von Anarchie in der rauen Seeluft. Hunderte Schaulustige aus den umliegenden Ortschaften hatten sich auf den Weg dorthin gemacht und fanden in den gestrandeten, teils geöffneten Containern Waren unterschiedlichster Art vor, die ihren Bestimmungsort nun nicht mehr erreichen würden, darunter kostbaren Wein, Kosmetik, Schuhe, Teppiche, Parfüm und Motorräder der Marke BMW. Die Situation geriet für die anwesenden Polizisten schnell außer Kontrolle, als immer mehr Menschen auf den Strand strömten und begannen die Container aufzubrechen, auszuräumen und die erbeuteten Gegenstände nach Hause zu tragen. Sie schienen sich an uralte, längst überholte Gesetze zu erinnern, denen zufolge alles, was vom Meer an den Strand gespült wird, der Person gehört, die es dort findet. Diese antiquierten Regeln kamen hier in direkten Konflikt mit einem streng getakteten kapitalistischen System, das einen beständigen, globalen Warenkreislauf gewährleisten muss. In jener Nacht kam es zu einer ernsthaften Störung dieses Systems.

Tim Treloar, Jack Pyne und Jamie Wardrop, drei junge Männer aus dem Nachbarort Sidmouth, hatten eines der Motorräder erbeutet und ließen sich dabei interviewen, wobei das Bild entstand, das Mayer später im Internet finden sollte. Die Einladung von Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich für Klein-Pöchlarn eine ortsbezogene Skulptur zu entwickeln, brachte ihm dieses Bild und die Geschehnisse von Branscombe wieder in Erinnerung. Ihn interessierte, wie sich die Geschichte weiter entwickelte, nachdem sich der Blick der Medien wieder anderen Ereignissen zugewandt hatte.
Nach einer intensiven Recherche, für die er mit einem Detektivbüro wie mit der Rechtsabteilung von BMW zusammenarbeitete, gelang es ihm, das Motorrad ausfindig zu machen und von jenen drei Männern zu erwerben, die es nach wie vor in ihrem Besitz hatten. Aus den von Mayer aufgespürten Dokumenten geht hervor, dass sie sich erfolgreich gegen eine Rückgabe ihres „Fundobjekts" wehrten und BMW nach jahrelangem Rechtsstreit entnervt seinen Besitzanspruch aufgab.

Für „Cycles Galore!" wird die Maschine auf einem aus Beton gegossenen Modell der MSC Napoli präsentiert und dadurch formal mit ihrer eigenen Geschichte rückgekoppelt. Situiert an einem Ort, dem als „Havarieabsetzplatz" das potentielle Unglück bereits eingeschrieben ist, steht die Arbeit von Christian Kosmas Mayer von nun an als Sinnbild für die Brüchigkeit und Fragilität der Struktur unserer gesellschaftlichen Wertesysteme

Cycles Galore!, 2018
Permanente Skulptur am Havarieabsetzplatz an der Donaulände in Klein-Pöchlarn. Eine Kooperation des Dorferneuerungsvereins Klein-Pöchlarn und der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Niederösterreich/Kunst im öffentlichen Raum.

Christian Kosmas Mayer

*1976, lebt und arbeitet in Wien. Seine medienübergreifenden und installativen
Arbeiten basieren auf eingehenden historischen und zeitgeschichtlichen Recherchen.
Diese dienen einer kritischen Neubewertung von Geschichte und Gegenwart, indem
sie Evolutionäres und Naturhaftes in einen kulturgeschichtlichen und wissenschaftlichen Bezugsrahmen stellen. Zentrale Bedeutung in seiner Arbeit besitzt die
Auseinandersetzung mit Fragen des Archivierens und Konservierens als geschichtsbewusstem Handeln. Er hatte Einzelausstellungen in namhaften Institutionen und
Galerien, darunter das Centrum Kultury Zamek (Poznan), Galerie Mezzanin (Genf),
Galerie Nagel Draxler (Berlin), Belvedere (Wien) und Kunststiftung BadenWürttemberg (Stuttgart) und war an zahlreichen internationalen Gruppenausstellungen beteiligt, unter anderem im mumok (Wien), Kunstmuseum Bonn,
Austrian Cultural Forum (New York), Leopoldmuseum (Wien) und MAK Center (Los
Angeles).Darüber hinaus ist Mayer Mitherausgeber einer Kunstzeitschrift, die bei jeder
Ausgabe ihren Namen ändert, je nachdem, welche Schrift verwendet wird.

www.ztscrpt.net, www.christiankosmasmayer.site

CAMP NOSW - Kathrin Hornek

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Camp NOSW, 2011

Mit ihrer Installation Camp NOSW bei der Donaubrücke in Klein-Pöchlarn thematisiert Katrin Hornek aktuelle Formen der Mobilität und des temporären Verweilens in allen ihren Ausprägungen und wirft die damit verbundenen Fragen nach den sozialen und politischen Hintergründen auf. In diesem Sinne, quasi als gedanklicher Einstieg in ein komplexes Denk- und Assoziationsgeflecht, spielt „Camp" auf das Leben in einem Zeltlager an. ,,NOSW" steht für die vier Himmelsrichtungen. Die Künstlerin errichtete neben dem Radweg Donaulände einen Mast, auf dem sie die vier Buchstaben N, 0, S und W anbrachte. An der Spitze des Mastes befestigte sie ein sogenanntes Zweimannzelt, das sich je nach Windrichtung in einem Radius von 360° drehen kann. Bei viel Wind bläht es sich auf, bei Windstille hängt es herunter. In seiner Materialität, seinem physikalischen Verhalten und seiner farblichen Unterteilung in rote und weiße Ringe erinnert das Zelt an die in der Luftfahrt und im Straßenverkehr verwendeten Windsäcke, die Windrichtung und ungefähre Windstärke anzeigen. Ein solcher befindet sich auch oben bei der Brücke neben der Fahrbahn. Gleichzeitig ist die Assoziation mit einem Symbol für ein Zeltlager möglich, so die Künstlerin: Katastrophencamps, Campingurlaub, Flüchtlingslager, Sommercamps, Survivalcamps, Festivalcamps, Pfadfinderlager, Terroristencamps, Auffanglager, Forschungscamps. Camps sind stark durch die Zeit determiniert und liegen an der Schnittstelle zwischen Aufbruch und Ankunft, zwischen Sesshaftigkeit und Mobilität. Sie behausen oft positive wie negative Ausnahmezustände und platzieren sich an Peripherien

Sie verorten sich inhaltlich im Spannungsfeld politischer, militärischer und romantischer Extreme." Die Künstlerin suchte sich für ihre Installation im Rahmen der Initiative Orte zum Verweilen nicht ohne Grund die Donaubrücke aus: „Durch die Verknüpfung des sehr flüchtigen Ortes zwischen Transport- und Freizeitrouten - mit der Autobrücke, Geh- und Fahrradwegen inklusive Radspindel - werden hier unterschiedlichste Geschwindigkeiten und Nutzungsabsichten gebündelt." Sie geht die künstlerische Fragestellung also nicht dokumentarisch, sondern mit einer gleichzeitig analytischen und synthetischen Dialektik an: zunächst einmal stülpt sie das lokale Leitthema „Verweilen" ins Negativ um, um es dann von allen Seiten genauestens zu betrachten und Verbindungen zu aktuellen gesellschaftspolitischen, die globale Ordnung betreffenden Fragen herzustellen. Katrin Hornek gehört zu jener jüngeren Generation von Künstlerlnnen, die sich das jeweils angemessene künstlerische Medium für ihre Arbeiten aussuchen. Hornek sichtet „neuralgische" Punkte, Lücken und Scharniere in Systemen. Davon ausgehend gelten für sie „unterschiedlich materialisierte Strukturen (oftmals Architektur) als Projektionsflächen", wie sie sagt. Als Referenzdisziplinen dienen dabei Natur- und Kulturwissenschaften. In Klein-Pöchlarn verknüpfte die Künstlerin die Verkehrssituation bei der Brücke mit dem Wind, der als natürlicher Motor den Windsack zur Metapher werden lässt. Je nach gedanklicher Annäherung ist diese systemkritisch oder poetisch wie auch ironisch lesbar.

 

Katrin Hornek

*1983, lebt als freischaffende Künstlerin in Wien.
Studium an der Akademie 'der bildenden Künste in Wien (2003-2008), der Royal Danish Academy (2006) und als Gast an der CalArts in Los Angeles (2007).
Residency-Aufenthalte und Reisen unter anderem in die Mongolei, nach Australien (RMIT & Air Krems, Melbourne), Irland (NFS und Guesthouse, Cork), in die USA (MAK Schindler Stipendium, Los Angeles), nach Kanada (BAN FF Centre) und China (Red Gate Gallery, Peking). Ihre letzten Projekte wurden auf der 4. Moskau Biennale, bei Ellen de Bruijne PROJECTS/Dolores (Amsterdam, 2011), im Kunstraum Lakeside (Klagenfurt, 2012), im MAK Center Los Angeles (2013), bei der Shiryaevo Biennale in Russland (2013), bei Office Hours in Los Angeles und der Tiroler Künstlerschaft (2014) gezeigt.

 

Spiegelskulptur - Herbert Golser

TouristischeFotos 050

Spiegelwand, 1999

Zwei schräggestellte Spiegelobjekte bei der Radwegabfahrt von Klein-Pöchlarn vereinen durch das Vermischen mehrere Realitäten verschiedene Landschafts- und Ortsausschnitte zu einem neuen Bild.

Herbert Golser hat für Bewohner und Besucher von Klein-Pöchlarn an der Donaulände ein Bühnenbild geschaffen, das zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedliche Panoramen vorführt. Die Arbeit besteht aus zwei schräggestellten Spiegelobjekten. Durch die Stellung der einzelnen Spiegelobjekte vereint der Künstler mehrere Situationen zu einem einheitlichen Bild. Jedes Bild an sich ist allerdings ein Bruchstück: ein Mosaikteil von Klein-Pöchlarn mit Teilen von Natur. Durch die Dimensionen des Spiegels erweitert Golser den Ort. Er mischt verschiedene Realitäten wie Häuser und Wasser und schafft eine neue Welt, ein optisches Panoptikum mit Licht und Schatten für den überraschten Betrachter, der selbst ein Teil des Objektes wird. Wenn wir uns vor den Spiegel stellen, treten wir ein in die Vielzahl der Spiegelbilder: Die Spiegelfunktion verdoppelt sich, der Spiegel spiegelt sich im Spiegel, und Überfrachtungen, Vermischungen entstehen. Golsers Objekte sind die Schwelle zwischen der sich verändernden und der statischen Wirklichkeit, also zwischen Leben und Kunst, zwischen Realität und Fiktion und zwischen Transparenz und Dichte. Das Überschreiten der Grenzen zwischen den Realitätsebenen ist auch ein Überschreiten zwischen den Betrachtungsebenen.
(Katharina Blaas-Pratscher)

Herbert Golser

Wohnort und Atelier in Klein-Pöchlarn

1960 geboren in Golling a. d. Salzach, Österreich  

1975 Lehre in Elektromaschinenbau in Salzburg  

1982-85 Fachschule für Holz- und Steinbildhauerei in Hallein, Österreich  

1986 Assistenz im Atelier von Prof. Josef Zenzmaier , Ateliergründung  

1988 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien  

1989-93 Studium an der Akademie der bildenden Künste, Wien, bei Prof. Bruno Gironcoli, 

                Diplom mit Auszeichnung, Würdigungspreis des BmfUK

1996 Trakl-Förderpreis des Landes Salzburg

2008 Theodor Körner-Preis

2015-17 Univ. Lektor am Institut für Kunst und Gestaltung der TU Wien

Ausstellungsbeteiligungen:
2017
“art central” Hong Kong
“art Vienna” International Art Fair
2016
“art International” Zürich
“pulse” Art Fair Miami Peach
“art austria” Kunstmesse im Leopoldmuseum Wien
„art diagonale“ Museum Angerlehner Thalheim bei Wels
2015
“pulse Miami” Contemporary Art Fair
Art International Istanbul
“Vienna Fair”Vienna International Art Fair, Wien
Expo Art Week | Chicago
“art austria” Kunstmesse im Leopoldmuseum Wien
„pulse“ New York Contemporary Art Fair
„Gedachte Wirklichkeiten NöART
„100“ Galerie im Trakelhaus, Salzburg
2014
"Scultura-Festspielausstellung", Herbert Golser & Antonella Zazzera, Galerie Frey, Salzburg
"Art in Progress - 10 Jahre Galerie Frey Wien", Galerie Frey, Wien
„wood“ Galerie Rosenfeld Porcini
„tete-a-tete”, Kulturwerkstätte Kilb
2013
„Klangräume” Kunstwerk-Krastal
2012
Art.Fair Köln
Eröffnungsausstellung „Preview“ Galerie Frey Salzburg
„Sampling Konzert der Skulpturen” Stift Ossiach
„Struktur und Immaterialität” Künstlerhaus Klagenfurt / Katalog
2010
form:Vielfalt Objekte und Skulpturen, Schoss Ulmerfeld, Amstetten
natur. Pur., Künstlerhaus Klagenfurt
2008
„vis-a-vis” Natur: Kunst Schoss Ulmerfeld, Amstetten
„Liquid”, Wasserturm in Wien Favoriten
„lokal heroes”, kunstraum pro arte, Hallein
„Emanzipation und Konfrontation”, K08 Galerie im Bildhauerhaus [kunstwerk], Krastal
2005
„Narren frei”, Schau Stall, Amstetten
2003
„Stonewashed”, Museum Mistelbach
2002
Galerie Freihausgasse, „Alles Dobratsch”, Villach
comune Melegnano – castello Mediceo, Mailand, Italien
2000
Rosengartenhaus Lana, Südtirol
„De Valigia”, Centro provincial de artes plasticas y diseno, Habana Cuba
1996
“mañana”, Bildhauerhaus Krastal
1989 – 93
Akademie der bildenden Künste, Wien
1982 – 88
Tennengauer Kunstkreis, Hallein


Kunst im öffentlichen Raum :
2017
„Von der Walze zur Welle zur Walze“ Weinburg
2014
„Spazierklangwindmaschine“ themporäre Skulptureninsallation an der Donau in Klein-Pöchlarn.
2013
„Mondrohr” Schönberg im Kamptal
2011
Kirchenraumgestaltung Kirche Loosdorf
2010
Kirchenraumgestaltung Kirche Draßburg
2009
„Seephon”, Millstatt, A
„Auf dem Weg zurück zur Walze”, gemeinsam mit Martina Golser, A
„rotationstransformation”, Herrnbaumgarten, A
2008
„Opferholz”, Bad Goisern, A
2007
„Seismographic sculpture”, Guatemala City
2006
„Erdreich – Waldreich – Schneereich”, Zell am See, A
„Schneewittchens Sarg”, Schloss Greillenstein, A
„blop-01”, Kunst in der Natur Wachtberg, Gars am Kamp, A
„Entwertet”, traktor-day Gmünd, A
2005
„Gailspitz”, Vom Fluss zum See Skulpturen durchs Krastal, A
„Collector”, Kunst in der Natur Wachtberg Gars am Kamp, A
2004
„Übergänge-Prechody”, Wasser und Erde Gmünd, A
2002
„Erdreich”, Dobratsch, Villach, A
2001
„Hirschfang, Areit Zell am See, A
„Hörner”, Riffelsattel, Ötscher Lackenhof, A
2000
„Dreiklanggerausche”, Lana Südtirol, I
1999
„Stein und Nichtstein”, Nationalpark Hohe Tauern, Großglockner Hochalpenstraße, A
1998
„Spiegelobjekt”, Am Dammkronenweg, Klein-Pöchlarn, A
„Landschaftspölster”, Reinsberg, A
„Schneefalle”, Schmittenhöhe, Zell am See, A

  

Erika - Max Bühlmann

TouristischeFotos 044

Begehbare Skulptur am Radweg der Donaulände in Klein-Pöchlarn, 2008

Die Fähre "Erika" hatte viele Jahre lang die Orte Klein-Pöchlarn mit Pöchlarn am gegenüberliegenden Donauufer verbunden und somit eine vitale Kommunikationsader für die Menschen der Region dargestellt, bevor diese durch eine neu errichtete Brücke obsolet wurde. Die Skulptur "Erika" soll nun durch ihre spezifische Lage am Ufer an die ehemalige Anlegestelle der Fähre erinnern: Zwischen Fluss und Land positioniert, ist die 5 x 10 Meter große schwimmende Plattform durch einen Steg mit dem Ufer verbunden. Darüber erheben sich sechs vertikale Balken, die miteinander und darüber hinaus mit dem umlaufenden Geländer zu einer skulpturalen Konstruktion verbunden sind. Diese Skulptur will aber nicht im üblichen Sinne "nur" betrachtet werden, sondern auch zur Kommunikation und zur Aktion herausfordern.
Kommunikation und die Möglichkeit einer spezifischen Wahrnehmung sind daher auch die grundlegenden Themen dieser begehbaren Skulptur. Zum einen geht es dabei um die Kommunikation der Skulptur mit den BetrachterInnen, zum anderen auch um die Kommunikation mit dem Umraum, der Natur. "Erika" fordert die BetrachterInnen zur aktiven körperlichen Beteiligung auf und verlagert somit die Kunstbetrachtung auf die Ebene der Aktion, wodurch die BenützerInnen gleichsam zu Akteuren auf einer Bühne der Kunst gemacht werden. Durch die Benützung bzw. Begehung ändert sich auch immer wieder die Perspektive auf die umliegende Landschaft, unterschiedlich gerahmte Landschaftsausschnitte fordern eine bewusste Wahrnehmung der vertrauten Umgebung heraus. Auch dabei sind die Bewegung und die aktive Beteiligung der BenützerInnen von zentraler Bedeutung.
Als ein "Ort zum Verweilen" (so der Titel des im Jahr 2001 von Herbert Golser organisierten impulsgebenden Symposiums) soll die Skulptur zur vielfältigen Verwendung einladen.
(Elisabeth Priedl)

Max Bühlmann

* 1956 Rickenbach, Schweiz

Einzelausstellungen / Single Exhibitions (selection)

2008 Wien Galerie Lindner
2006 Luzern Kunstpanorama „Weisse Galerie, black Box, gelbe Skulptur und rotes Büro”, zusammen mit Susanne Wallimann
2003 Wien Galerie Wolfrum
2001 Bludenz Remise
Genève Galerie Rivolta
1999 Zürich Galerie Bob Gysin, vice versa
1996 Zürich Kunsthof, „Die Malerkapelle”
1995 Wien Institute Francais de Vienne
Zürich/Dübendorf Galerie Bob Gysin
1993 Luzern Kunstmuseum Luzern


Gruppenausstellungen (Auswahl) / Group Exhibitions (selection)

2010 Bratislava kuatiert von Peter Lindner
Ennetbürgen in Holz gebaut, kuratiert von Hans-Peter VonAh
Altdorf Edition 5
2009 Sarajevo
Den Haag
25. Winterfestival
5. Fauna and Flora Festival
2007 Winterthur „amici miei” im OXYD
2007 Korea 9Dragonhead Geoje–do Artcenter
2006 Biel Centre Pasquart, Edition 5
2005 Bruck a.d. Leitha „Facts & Visions”
Süd Korea 9Dragonhead Symposion Dchong ju
Sarajevo Sarajevo Winter Festival
Brüssel ING sculpture project
2004 Luzern Kunstmuseum, Jahresausstellung der Innerschweizer KünstlerInnen
Porrentruy (CH) espace d'art contemporain
2003 Innsbruck Museum Zeughaus
Zürich Kunstmesse Zürich, „Zugluft”
Moskau Central House of Artist, „Draught”
Südkorea 9DragonHeads, „Shoting star”
2002 Solothurn Kunstmuseum Solothurn
1989 Winterthur Kunsthalle, „Igitur”
1988 Zürich Kunstszene Zürich, „woher – wohin”
1987 Zürich Projekt Binz 39
Nürnberg Kunsthalle, „Offenes Ende, Kunstszene Schweiz”
1986 Zürich Shedhalle/rote Fabrik, „Auf dem Rücken des Tigers”


Landart / Kunst im öffentlichen Raum / Public art

2009 Perchtoldsdorf Kunsträume, Symposium, Stiegenskulptur 1-1-2-3-5-8-13-21
2008 Klein-Pöchlarn schwimmende Skulptur in der Donau Erika
2008 Abiko/ Japan Abiko International Open-Air Art Exhibition
2006 Süd Korea Geochang, „Human Rights & Peace”, „Hothouse C”
2005/6 Walchsee, Tirol „Expansion”
2005 Süd Korea Daechong Lake 9Dragonhead, „Hothouse O”
2003 Süd Korea Daechong Lake, 9Dragon Head, „;Hothouse Y”
2002 Neuchatel CH Artcanal, „Anlegestelle”
1999 Gloggniz Gut Gasteil, Kunst in der Landschaft V, „Begehbares Bild”


Werke in öffentlichen Sammlungen / Public Collections

Kunstmuseum Luzern, Kunstmuseum Neuchatel, Mahn
Kunstmuseum Zürich, Kanton Luzern
Stadt Luzern, Stadt Zürich, Gemeinde Wien, Republik Österreich
Österreichische Nationalbank, Kunstmuseum Solothurn

Bibliographie / Bibliography

Shedhalle 1985, „5 Künstler aus Luzern”, Luigi Kurmann
Shedhalle 1987, „Auf dem Rücken des Tigers”, Christoph Schenker
Flash Art, Mai1987, Text Christoph Schenker
Galerie Pro(s)art 1988, Konrad Bitterli, Stefan Banz
Katalog Galerie Bob Gysin, 1989, mit Text von Dr. Max Wechsler
Ex Aequo, 1991, Dr. Bernhard Fibicher
Galerie Bob Gysin, Katalog 1992
Binz 39, 1987, Henry F.Levy
„Igitur”, 1989, Christoph Schenker
Jahrsausstellung Luzern 1993, Dr. Martin Schwander
„Modelle in scala 1:1”, 1998, mit Texten von: Dr. Susanne Berchtold, Patrizia Grzonka, Tobias Kämpf
Analogue-Dialogue 2001, Solothurn, Dr. Christophe Vögele
Artcanal 2002, Katalog, Comité Artcanal
NineDragonhead 2003, „shooting star (meteor)”, Katalog, Park Byoung-uk
NineDragonhead 2005, 10th International Environment Art Symposium
„betretbar – begehbar” Skulpturen, 2006, mit Texten von Max Bühlmann, Elisabeth Priedl und Georg Schöllhammer.
In Holz gebaut, 2010, Ennetbürgen

Förderungen / Awards

Atelierstipendium, Binz 39, Zürich, 1987-88
Werkbeitrag des Kantons Luzern, 1988
Eidgenössisches Kunststipendium, 1989
Werkbeitrag des Kantons Zürich, 1990
Werkbeitrag des Stadt Zürich, 1991
Atelierstipendium der Stadt Zürich in Genova, 1990 

Windmaschine - Herbert Golser

Windmaschine_Golser

Der Wind schneidet in einen Stein eine Röhre

Klein-Pöchlarn liegt am linken Donauufer im südlichen Waldviertel. Dem Ort vorgelagert ist der Donaudamm als rationell und funktionell geformte Uferlandschaft; dieser wird zur Bühne für ein Projekt aus Bewegung, Klängen und Naturelementen: die SpazierKlangWindMaschine.
Klang- und SkulpturenkünstlerInnen des Gemeinschaftsprojekts „Sound of Sculpture“ bespielen mit eigens für das Viertelfestival 2014 entwickelten Sound-Installationen den Treppelweg.
Zum Sound-Kollektiv gehört neben Wolfgang Wohlfahrt,
Erika Inger, Helmut Küblböck und dem einen oder anderen Überraschungsgast
auch Karen Schlimp, die mit ihrem Pianomobile – einem fahrradfahrenden Klavierflügel – diesen audiovisuellen Spaziergang an der Donau begleitet.
Von den Stationen der Klangperformance führt der Weg auch zur Inbetriebnahme der Windmaschine von Herbert Golser, einer sich durch die Kraft des Windes selbst formenden, auf mehrere Jahre angelegten Skulptureninstallation.
Die begehbare Skulptur „Erika“ von Max Bühlmann wird schließlich zur Schauklangbühne für einen musikalischen Schichtbetrieb, bei dem sich wechselnde AkteurInnen in einen kommunikativen Austausch mit Open End begeben.

Herbert Golser

Wohnort und Atelier in Klein-Pöchlarn

1960 geboren in Golling a. d. Salzach, Österreich  

1975 Lehre in Elektromaschinenbau in Salzburg  

1982-85 Fachschule für Holz- und Steinbildhauerei in Hallein, Österreich  

1986 Assistenz im Atelier von Prof. Josef Zenzmaier , Ateliergründung  

1988 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien  

1989-93 Studium an der Akademie der bildenden Künste, Wien, bei Prof. Bruno Gironcoli, 

                Diplom mit Auszeichnung, Würdigungspreis des BmfUK

1996 Trakl-Förderpreis des Landes Salzburg

2008 Theodor Körner-Preis

2015-17 Univ. Lektor am Institut für Kunst und Gestaltung der TU Wien 

Ausstellungsbeteiligungen:
2017
“art central” Hong Kong
“art Vienna” International Art Fair
2016
“art International” Zürich
“pulse” Art Fair Miami Peach
“art austria” Kunstmesse im Leopoldmuseum Wien
„art diagonale“ Museum Angerlehner Thalheim bei Wels
2015
“pulse Miami” Contemporary Art Fair
Art International Istanbul
“Vienna Fair”Vienna International Art Fair, Wien
Expo Art Week | Chicago
“art austria” Kunstmesse im Leopoldmuseum Wien
„pulse“ New York Contemporary Art Fair
„Gedachte Wirklichkeiten NöART
„100“ Galerie im Trakelhaus, Salzburg
2014
"Scultura-Festspielausstellung", Herbert Golser & Antonella Zazzera, Galerie Frey, Salzburg
"Art in Progress - 10 Jahre Galerie Frey Wien", Galerie Frey, Wien
„wood“ Galerie Rosenfeld Porcini
„tete-a-tete”, Kulturwerkstätte Kilb
2013
„Klangräume” Kunstwerk-Krastal
2012
Art.Fair Köln
Eröffnungsausstellung „Preview“ Galerie Frey Salzburg
„Sampling Konzert der Skulpturen” Stift Ossiach
„Struktur und Immaterialität” Künstlerhaus Klagenfurt / Katalog
2010
form:Vielfalt Objekte und Skulpturen, Schoss Ulmerfeld, Amstetten
natur. Pur., Künstlerhaus Klagenfurt
2008
„vis-a-vis” Natur: Kunst Schoss Ulmerfeld, Amstetten
„Liquid”, Wasserturm in Wien Favoriten
„lokal heroes”, kunstraum pro arte, Hallein
„Emanzipation und Konfrontation”, K08 Galerie im Bildhauerhaus [kunstwerk], Krastal
2005
„Narren frei”, Schau Stall, Amstetten
2003
„Stonewashed”, Museum Mistelbach
2002
Galerie Freihausgasse, „Alles Dobratsch”, Villach
comune Melegnano – castello Mediceo, Mailand, Italien
2000
Rosengartenhaus Lana, Südtirol
„De Valigia”, Centro provincial de artes plasticas y diseno, Habana Cuba
1996
“mañana”, Bildhauerhaus Krastal
1989 – 93
Akademie der bildenden Künste, Wien
1982 – 88
Tennengauer Kunstkreis, Hallein


Kunst im öffentlichen Raum :
2017
„Von der Walze zur Welle zur Walze“ Weinburg
2014
„Spazierklangwindmaschine“ themporäre Skulptureninsallation an der Donau in Klein-Pöchlarn.
2013
„Mondrohr” Schönberg im Kamptal
2011
Kirchenraumgestaltung Kirche Loosdorf
2010
Kirchenraumgestaltung Kirche Draßburg
2009
„Seephon”, Millstatt, A
„Auf dem Weg zurück zur Walze”, gemeinsam mit Martina Golser, A
„rotationstransformation”, Herrnbaumgarten, A
2008
„Opferholz”, Bad Goisern, A
2007
„Seismographic sculpture”, Guatemala City
2006
„Erdreich – Waldreich – Schneereich”, Zell am See, A
„Schneewittchens Sarg”, Schloss Greillenstein, A
„blop-01”, Kunst in der Natur Wachtberg, Gars am Kamp, A
„Entwertet”, traktor-day Gmünd, A
2005
„Gailspitz”, Vom Fluss zum See Skulpturen durchs Krastal, A
„Collector”, Kunst in der Natur Wachtberg Gars am Kamp, A
2004
„Übergänge-Prechody”, Wasser und Erde Gmünd, A
2002
„Erdreich”, Dobratsch, Villach, A
2001
„Hirschfang, Areit Zell am See, A
„Hörner”, Riffelsattel, Ötscher Lackenhof, A
2000
„Dreiklanggerausche”, Lana Südtirol, I
1999
„Stein und Nichtstein”, Nationalpark Hohe Tauern, Großglockner Hochalpenstraße, A
1998
„Spiegelobjekt”, Am Dammkronenweg, Klein-Pöchlarn, A
„Landschaftspölster”, Reinsberg, A
„Schneefalle”, Schmittenhöhe, Zell am See, A

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